Rundwanderung von der Ursenbacher Höhe zum Eichelberg und dem Wildleutestein | ...3.8km
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...0.6km bis hier 7.3km | Rückhaltebecken am Kanzelbach Wir starten die Rundwanderung um Altenbach auf der Ursenbacher Höhe. Vom Wanderparkplatz aus gehen wir an der Infotafel vorbei und folgen der gelben 3 und den gelben Längsbalken als Wandermarkierung. Bald schon verlassen wir das offene Gelände und wechseln in den Wald. Wir steigen zunächst den Steinberg hinauf und wandern dann eine ganze Weile bequem im Wald bergab. Unterwegs kommen wir immer wieder an Wiesen vorbei, die von Bäumen gesäumt sind, und die uns gelegentlich den Blick bis hinaus auf die Rheinebene freigeben. So erreichen wir schließlich die Landstraße, die von Schriesheim nach Altenbach führt. Wir folgen der Straße links ohne Markierung für 150 Meter und biegen dann rechts ab, wo wir ein Hochwasserrückhaltebecken sehen. Wir überqueren den Damm zum gegenüberliegenden Forstweg und gehen dort links erst mit der Markierung W12, kurz drauf dann mit der W13, an der wir uns nun für ein längeres Stück orientieren. Auf der W13 steigen wir im Wald bergan, bis wir auf das Wanderzeichen W14 stoßen. Mit der W14 erreichen wir nach 200 Metern einen Sportplatz. Von links kommt der mit einem roten Querbalken markierte Odenwald-Vogesen-Weg. Wir bleiben gerade auf der W14, münden bald in ein Teersträßchen ein und wandern auf diesem vor bis zur Landstraße, die wir überqueren. Auf der anderen Seite halten wir uns mit dem gelben V als Markierung und dem Wegweiser zum Naturfreundehaus Kohlhof links.
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...0.2km bis hier 11.7km | Felder und Wiesen Wir steigen noch ein Stück bergan, bis von rechts ein mit einem weißen Andreaskreuz gekennzeichneter Wanderweg in unseren Weg mündet. Wir wandern nun bequem mit dem weißen Andreaskreuz am Naturfreundehaus vorbei und dann parallel zur Landstraße auf einem Waldpfad. Am Wanderparkplatz Potsdamer Platz überqueren wir die Landstraße und gehen auf der anderen Seite auf einem Naturpfad am Waldrand weiter. Bald schon entfernt sich der Pfad von der Straße und führt uns in offeneres Gelände, wo wir eine schöne Aussicht über die Orte Lampenhain und Bärsbach haben. Wir überqueren eine Wegkreuzung mit Wandertafel und gehen noch ein Stück vor bis an den Waldrand unterhalb vom Eichelberg. Hier zweigen wir links vom Hauptweg auf einen mit einem gelben L markierten Waldpfad in den Wald und machen uns an den Anstieg auf den Eichelberg. Bald stoßen wir im Wald auf eine Infotafel, die auf den Wildleutestein hinweist und die Sage, die sich um den Felsen rankt, erzählt.
| | Wildleutestein Wildleutestein Markante Steinformationen inmitten wilder Wälder haben die Fantasie der Menschen seit Urzeiten zu sagenhaften Geschichten angeregt. So auch am Wildeleutestein, wo einst eine Sippe magischer Leute gelebt haben soll, die
den Bauern der Umgebung mit ihren Kräften geholfen haben sollen. Als Lohn bekamen sie dafür Essen und Trinken, das die Bauern am Waldrand abstellten und das von einem Mädchen noch vor Sonnenaufgang zum Wildeleutstein geholt werden musste. Aus einer muldenartigen Vertiefung am Stein wurde die Mahlzeit dann gelöffelt. Einmal jedoch verspätete sich das Mädchen und verstarb deshalb, woraufhin sich das Wasser der Eichelbergquelle rot färbte und die wilden Leute auf Nimmerwiedersehen verschwanden. Im Inneren der Höhle soll sich aber noch ein Schatz verbergen, der von einem großen Hund mit glühenden Augen bewacht wird. Die Sage von behaarten, urtümlichen Menschen mit magischen Kräften kommt in vielen Kulturen vor. Meist stehen die wilden Leute als Symbol für die unwirtliche, noch nicht urbar gemachte Natur im Gegensatz zu den sicheren Kulturlandschaften. Schätze, die von wilden Leuten bewacht werden, stehen meist stellvertretend für Erze, die man nur mit Mut und Überwindung der unwegsamen Natur abringen kann. | ...0.2km bis hier 11.9km | Unweit des Wildleutesteins sehen wir Haufen von zusammengetragenen Steinen und Felsbrocken, einer von mehreren Lesesteinhaufen rund um den Eichelberg.
| | Lesesteinhaufen Lesesteinhaufen Die Rinde der Eichen rund um den Eichelberg wurde für die Lederverarbeitung in den Gerbereien von Weinheim benötigt. Die geschälten Eichen wurden am Stammansatz
gekappt und trieben teils wieder neu aus und konnten nach 20 Jahren erneut geerntet werden. Danach starben sie ab und der Wald konnte für einige Jahre zum Getreideanbau genutzt worden. Störende Steine und kleineren Felsen auf dem Waldboden wurden dazu zu Lesesteinhaufen zusammengetragen, um mehr Fläche für den Anbau zu gewinnen. | ...0.4km bis hier 12.3km | Wir steigen noch einmal in diesem herrlichen, mystisch anmutenden Waldstück bergan und erreichen die Spitze des Eichelbergs, den höchsten Punkt unserer Odenwald-Wanderung, auf dem der Eichelbergturm steht.
| | Eichelbergturm Eichelbergturm Rund um Ober-Flockenbach und Ursenbach finden sich vielfältige Gesteine wie das Granodiorit oder das Heidelberger Granit, die vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts am Steinberg und am Eichelberg von Steinmetzen, die eigens aus Italien kamen, abgebaut wurden. Der Eichelbergturm, der auf dem 525 Meter hohen Eichelberg bei Ober-Flockenbach steht, wurde ebenfalls aus diesem Granit gebaut. Von einer Plattform aus bietet der Aussichtsturm eine herrliche Fernsicht über den Vorderen Odenwald bis in die Rheinebene hinaus. Im Süden sieht man bis zum Weißen Stein, im Norden bis zu den Burgen Weinheims und weiter zum Melibokus und im Westen bis zu den östlichen Höhenzügen des Pfälzerwaldes. Der Turm wurde 1911 im Zuge der deutschen Wanderbewegung errichtet und seitdem bewirtet. Der Eichelbergturm ist an Sonn- und Feiertagen zwischen April und November geöffnet. Es werden einfache Gerichte in der Turmstube sowie im Biergarten um den Turm herum angeboten. | ...1.7km
...0.8km bis hier 14.8km | Gespaltener Granitfels Nachdem wir die wunderschöne Aussicht auf den Vorderen Odenwald genossen haben, geht es auf dem gelben L und anfangs weggleich mit dem roten Querbalken mal mehr und mal weniger steil und streckenweise etwas anspruchsvoller wieder vom Eichelberg hinunter. Bei unserem Abstieg lernen wir auf einer Infotafel noch etwas über den Granitabbau am Eichelberg und am gegenüberliegenden Steinberg. Am Fuß angelangt, wechseln wir wieder in freieres Gelände, wo wir mit dem L und den doppelten gelben Längsbalken wieder den Wanderparkplatz auf der Ursenbacher Höhe erreichen. |
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