3. Burgensteig-Etappe inklusive Zubringer von Auerbach nach Heppenheim | ...2.1km bis hier 2.1km | Wir beginnen die 3. Etappe des Burgensteigs Bergstraße am Bahnhof Bensheim/Auerbach, wo die Wandermarkierung gelbes Quadrat uns zur Ortsmitte und weiter durch die hübsche Bachgasse zum Staatspark Fürstenlager bringt. Hier stoßen wir auf den Burgensteig, in den wir rechts einbiegen.
| | Fürstenlager Auerbach Fürstenlager Das Fürstenlager in Bensheim-Auerbach, die Sommerresidenz der Landgrafen Ludwig von Hessen-Darmstadt, wurde Ende des 18. Jahrhunderts als weitläufige Park- und Kuranlage konzipiert und als Sommerresidenz angelegt. Der 42 Hektar große Park erstreckt sich im nach Osten ansteigenden Roßbachtal. Einst konnte hier die Bevölkerung ihre Fürsten auf den Wiesen lagernd beobachten, weswegen der Park den Namen Fürstenlager erhielt. Mehrere Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurden dorfartig um den Gesundbrunnen herum angelegt. Man hatte hier eine eisenhaltige Quelle entdeckt, die man später erschloss. Nach 1783 besuchten der Erbprinz Ludwig und seine Gemahlin regelmäßig im Sommer das Fürstenlager. Mit der Parkanlage wurde dem Wunsch der Zeit nach Erholungszeiten in ländlicher Idylle Rechnung getragen. Eines der Wirtschaftsgebäude der Anlage ist das Wachhaus gegenüber dem Herrschaftshaus. Zahlreiche andere Gebäude wie Pavillons, Aussichtspunkte, Brücken, Denkmäler sowie andere gartenbauliche Anlagen lockern den Park auf.
Am nordöstlichen Rand des Fürstenlagers, umgeben von Bäumen, liegt die Einsiedelei. Einen Einsiedler, der für religiöse Meditationen in die Waldeinsamkeit geflohen ist, sucht man in der Eremitage im Fürstenlager Bensheim/Auerbach vergebens. Das Gebäude wurde als reines Schmuckelement in die Parkanlage eingefügt, um das lustwandelnde, herrschaftliche Auge zu erfreuen.
Im Herrenhaus des Fürstenlagers befindet sich heute ein Restaurant mit schöner Sonnenterrasse zum Parkgelände hin. | ...2.7km bis hier 4.8km | Wir steigen in Richtung Pavillon und weiter hinauf an den Rand der Weinberge. Wir umrunden links die Weinberge und gelangen so zum Wanderparkplatz Herrenwingert. Wir folgen der blauen Burg, durchqueren ein Waldstück und erreichen den Kirchberg, von wo aus wir die herrliche Aussicht über die Rheinebene und den Vorderen Odenwald genießen.
| | Kirchberghäuschen Kirchberghäuschen Der Kirchberg, an dessen südlicher Flanke sich Weinberge erstrecken, liegt im Osten von Bensheim. Auf seiner Kuppe wurde 1857 das Kirchberghäuschen, das heute als Kulturdenkmal klassifiziert ist, eingeweiht. Ursprünglich als Lusthaus für die vornehme Gesellschaft von Bensheim angelegt, ist das bewirtschaftete Lokal heute ein beliebtes Ausflugsziel. Von der Gartenterrasse aus haben die Besucher einen herrliche Fernsicht über Bensheim, die Bergstraße und die Rheinebene bis hinüber zum östlichen Rand des Pfälzerwaldes. Im Kirchberghäuschen werden einfache Gerichte und Brotzeiten serviert.
Der Kirchberg liegt auf der Strecke des Burgensteigs und des Weinlagenwegs, auf dem am 1. Mai die in der Region bekannte Weinlagenwanderung stattfindet. | ...3.2km bis hier 8km | Wir wandern weiter durch ein Waldstück und kurz drauf durch Weinberge. Dann steigen wir mit schönem Blick auf die historische Altstadt von Bensheim in den Ort hinab. Eine Treppe bringt uns hinunter zur B47, der wir ein Stück geradeaus folgen und die wir dann überqueren. Der Burgensteig führt uns über die Lauter und durch Wohngebiete aus der Stadt hinaus. An der Gronauer Straße angelangt, überqueren wir den Meerbach und wandern anschließend hinauf in einen Weinberg. Ein steiler Anstieg durch das folgende Waldstück bringt uns hinauf zum Bismarckturm.
| | Bismarckturm Bismarckturm auf dem Hemsberg Der 19 Meter hohe Bismarckturm auf dem 262 Meter hohen Hemsberg im Südosten von Bensheim wurde 1902 als Denkmal für den Reichsminister und späteren Reichskanzler errichtet. Der Turm und sein Anbau sind aus Granit gebaut. Von seiner Bauweise her erinnert das neuromanische Gebäude an eine mittelalterliche Befestigungsanlage. Über eine Holzwendeltreppe im Innern des Rundturms gelangt man zu einer Aussichtsplattform. Der Anbau dient als Wanderheim, das an Sonn- und Feiertagen bewirtschaftet wird. Der Besitzer des Turms, der örtliche Odenwaldklub, bietet hier Wanderern und Ausflüglern einfache Speisen und Kuchen auf der Besucherterrasse vor dem Turm an. | ...7.9km bis hier 15.9km | Wir steigen wieder steil im Wald hinab und wandern nun bequemer am Rand der Weinberge entlang. Hinter den Weinbergen zweigt der Burgensteig rechts vom Hauptweg ab und führt über den Klingelbach. Zwischen Wiesen und Äckern wandern wir auf eine kleine Anhöhe und wieder bergab ins Hambacher Tal. Wir folgen der Straße rechts für 300 Meter und steigen dann recht steil nach links den Wald bergan. Wir wandern jetzt eine ganze Weile auf bequemen Forstwegen durch Waldgebiet. Der folgende Abstieg bringt uns zum Wanderparkplatz Starkenburg, von dem aus wir weiter zur Starkenburg gehen.
| | Starkenburg Starkenburg Die Starkenburg auf dem Schlossberg bei Heppenheim wurde 1065 errichtet. Sie diente der Sicherung der Ländereien des Klosters Lorsch und den Mönchen als
Fluchtburg. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Burg verlassen und verfiel seitdem. Aufgrund des Verfalls wurden im 20. Jahrhundert baufällige Teile abgetragen und neue Gebäudekomplexe errichtet, so dass nur noch wenig von der historischen Bausubstanz erhalten ist.
Auf dem Burggelände stehen heute noch sieben Türme, drei davon sind ursprüngliche Wehrtürme an den Ecken. In der Starkenburg befinden sich eine Jugendherberge sowie ein Gasthaus mit Biergarten.
Der Sage nach soll sich unter der Burg der Eingang zu einem geheimen Tunnel befinden, der bis nach Lorsch reicht und in dem ein Burgschatz begraben sein soll. Der Eingang soll vom Geist des Hundes Melampus bewacht werden, einem Hund, der einst bei einem Angriff bis zu seinem Tode gegen die Feinde gekämpft und sich zum Sterben in den Tunnel geschleppt haben soll. Tatsächlich fand man bei der Sprengung des Bergfrieds Hundeknochen. | ...1.7km
...0.8km bis hier 18.4km | Von der Starkenburg aus wandern wir bequem und schöner Aussicht auf die historische Altstadt von Heppenheim und die imposante Kirche St. Peter durch Weingärten hinab. Wir überqueren die B460 und gelangen so zur Marktstraße. Hier verlassen wir den Burgensteig und folgen rechts dem Wanderzeichen gelber Winkel zum Bahnhof Heppenheim, von wo aus wir mit der Bahn zum Ausgangspunkt der Tour, dem Bahnhof Bensheim/Auerbach zurückfahren können. |
| Etappen: Burgensteig |