Das Fürstenlager in Bensheim-Auerbach, die Sommerresidenz der Landgrafen Ludwig von Hessen-Darmstadt, wurde Ende des 18. Jahrhunderts als weitläufige Park- und Kuranlage konzipiert und als Sommerresidenz angelegt. Der 42 Hektar große Park erstreckt sich im nach Osten ansteigenden Roßbachtal. Einst konnte hier die Bevölkerung ihre Fürsten auf den Wiesen lagernd beobachten, weswegen der Park den Namen Fürstenlager erhielt. Mehrere Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurden dorfartig um den Gesundbrunnen herum angelegt. Man hatte hier eine eisenhaltige Quelle entdeckt, die man später erschloss. Nach 1783 besuchten der Erbprinz Ludwig und seine Gemahlin regelmäßig im Sommer das Fürstenlager. Mit der Parkanlage wurde dem Wunsch der Zeit nach Erholungszeiten in ländlicher Idylle Rechnung getragen. Eines der Wirtschaftsgebäude der Anlage ist das Wachhaus gegenüber dem Herrschaftshaus. Zahlreiche andere Gebäude wie Pavillons, Aussichtspunkte, Brücken, Denkmäler sowie andere gartenbauliche Anlagen lockern den Park auf.
Am nordöstlichen Rand des Fürstenlagers, umgeben von Bäumen, liegt die Einsiedelei. Einen Einsiedler, der für religiöse Meditationen in die Waldeinsamkeit geflohen ist, sucht man in der Eremitage im Fürstenlager Bensheim/Auerbach vergebens. Das Gebäude wurde als reines Schmuckelement in die Parkanlage eingefügt, um das lustwandelnde, herrschaftliche Auge zu erfreuen. Im Herrenhaus des Fürstenlagers befindet sich heute ein Restaurant mit schöner Sonnenterrasse zum Parkgelände hin. |
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