Das Heidelberger Schloss thront als Wahrzeichen der Stadt Heidelberg hoch über der historischen Altstadt und des Neckars am Nordhang des Königstuhls. Das Schloss aus rotem Sandstein, das einst von französischen Truppen Ludwigs XIV zerstört wurde, ist der Nachgängerbau einer in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts hier errichteten Burg. Ab dem 15. Jahrhundert wurde die Anlage weiter ausgebaut, um mehr Raum für Unterbringung und repräsentative Zwecke zu schaffen. Mit dem Dreißigjährigen Krieg begannen die Zerstörungen des Heidelberger Schlosses mit darauffolgenden Reparaturen der Kriegsschäden. Nach dem letzten Angriff durch die Franzosen wurde die Anlage jedoch nur noch teilweise wieder renoviert. Mit der Verlegung der Residenz nach Mannheim überließ man das Heidelberger Schloss gänzlich seinem Schicksal, so dass heute nur noch einzelne Bauteile an die einstige Pracht erinnern.
Der Palastbau aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, der Ottheinrichsbau, war einer der ersten Renaissancebauten in Deutschland. Seine Fassade ist von 16 allegorischen Figuren verziert. Eine touristische Attraktion ist das Große Fass, das vierte seiner Art, das im Fassbau untergebracht war und das 219.000 Liter Wein aufnehmen konnte. Es wurde jedoch nur dreimal gefüllt, weil es nie ganz dicht war. Nach Osten hin schließt sich der Schlossgarten mit schönen Aussichtsterrassen über die Altstadt und den Neckar an das Heidelberger Schloss an. |
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