Vor dem Bau ihrer sagenumwobenen Burg Rodenstein residierten die Rodensteiner als Herren von Crumbach vermutlich im Ortszentrum von Fränkisch-Crumbach. Auf dieser vermuteten Anlage errichtete Philipp von Rodenstein zwischen 1572 und 1574 ein Herrenhaus mit angrenzendem Park, das Ende des 18. Jahrhunderts in die Hände des Geschlechts der Herren von Gemmingen-Hornberg überging, die den Adelssitz bis heute bewohnt. An der westlichen Schmalseite des Herrenhauses ist noch das Rodensteiner Wappen zu sehen. Nach seiner Zerstörung wurde er Mitte des 17. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Der anschließende Park beherbergt die Sarolta-Kapelle, die als Mausoleum im byzantinischen Stil mit neuromanischen Elementen errichtet wurde. Adolph von Gemmingen ließ sie 1892 für seine verstorbene Frau bauen. Das Schloss kann nicht besichtigt werden, die Kapelle nur einmal im Jahr am Tag des Denkmals. Zusammen mit der ursprünglich romanischen Kirche sowie der nahen Kellerei, in der heute das Heimatmuseum untergebracht ist, bildet das Herrenhaus eine archetektonische Einheit im Ortskern von Fränkisch-Crumbach. |
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