3. Etappe des Nibelungensteigs: Grasellenbach - Ebersberger Felsenmeer |  ...1.3km bis hier 1.3km | Die 3. Etappe des Nibelungensteigs beginnt in der Ortsmitte von Grasellenbach, in der Nähe der Nibelungenhalle. Dort folgen wir dem roten N in südöstlicher Richtung aus dem Ort hinaus. Wir wandern vor bis zum Waldrand, am Unterstand vorbei auf einem Pfad direkt in den Wald. Nach 800 Metern zweigt der Nibelungensteig rechts vom Hauptweg ab und führt uns wenig später zum Siegfriedbrunnen.
|  |  Siegfriedbrunnen Siegfriedbrunnen Das Nibelungenlied, das Ereignisse aus der Zeit der Völkerwanderung thematisiert, gehört zu den großen Heldensagen im europäischen Raum. Es handelt im Kern vom Untergang des Burgunderreiches im Jahr 436. Der Held der Sage ist Siegfried von Xanten, der Drachentöter, den das Blut des Drachens, bis auf eine Stelle zwischen den Schultern, unverwundbar gemacht hatte. Davon bekam Hagen von Tronje zu hören und tötete den Helden mit einem Speerstich in eben diese Stelle, als dieser gerade auf dem Boden liegend an der Siegfriedquelle trinken wollte. Aufgrund lückenhafter Hinweise in Heldensage, erheben einige Brunnen im Odenwald den Anspruch, die richtige Siegfriedquelle zu sein. Diejenige bei Grasellenbach ist die bekannteste und wird entsprechend touristisch vermarktet. Um den Kneipp-Ort herum erzählen zahlreiche Infotafeln am Rande des Fernwanderwegs Nibelungensteig die Geschichte der Nibelungen. |  ...1.9km bis hier 3.2km | Wir verlassen die sagenhafte Stätte und folgen der Wandermarkierung rotes N weiter durch den Wald. Wir steigen noch etwas bergan, wobei wir den Spessartkopf umrunden. Ein kurzes Stück weiter erreichen wir den oberen Abschluss des Roten Wassers von Olfen. Auf weich federndem Waldboden wandern wir am idyllischen Moorgebiet bis zu seinem unteren Ende entlang.
|  |  Moorwiesen Rotes Wasser von Olfen Das Rote Wasser bei Olfen ist eines der letzten echten Moore im Odenwald und als Naturschutzgebiet ausgeschrieben. Bei dem Roten Wasser handelt es sich um ein Regenmoor beziehungsweise ein Hochmoor, das entsteht, wenn Regenwasser nicht durch den Boden absickern kann. In der Folge können abgestorbene Gräser, Kräuter, Moose und Weiden nicht gänzlich zersetzt werden, weswegen sie mit der Zeit Schichten von Torf bilden, die langsam über das Niveau des Grundwasserspiegels hinaus wachsen (daher der Name Hochmoor). Das sumpfige Kerngebiet des Roten Wassers darf nicht betreten werden. Es führt jedoch ein schöner Fußpfad an seinem Rand entlang, über den man den Lebensraum Hochmoor erkunden kann. |  ...10.2km bis hier 13.4km | Dort bekommen wir wieder geschotterten Boden unter die Füße. Nach einem Kilometer überqueren wir die Landstraße K47 und kurz darauf noch einmal. Etwas weiter gelangen wir an den Waldrand uns sehen unter uns Güttersbach liegen. Wir folgen dem Nibelungensteig in das Ortszentrum, nehmen dort rechts die Ortsstraße und steigen kurz drauf rechts bergan aus dem Ort hinaus. Es geht nun etwas steiler bis zum Waldrand hinauf und gleich darauf wieder bergab hinunter nach Hüttenthal. Im Tal stoßen wir wieder auf die K47, die wir rechts bis zur B460 gehen. Die Bundesstraße führt uns rechts durch Hüttenthal. An der Molkerei verlassen wir die B460 rechts und steigen abermals bis zum Waldrand hinauf. Wir wandern nun bequem auf einem Forstweg. Schon bald sehen wir links unter uns den Marbach Stausee liegen. In einer Links-Rechts-Kehre steigen wir hinab zum Ufer, wo wir rechts am Badestrand entlang gehen.
|  |  Marbach-Stausee Marbach Stausee Der südöstlich von Hüttenthal gelegene Marbach Stausee wurde zwischen 1978 bis 1982 angelegt. Neben dem Hochwasserschutz dient das flächenmäßig größte Stillgewässer des Odenwalds auch dem Erholungszweck. Ein Rundwanderweg führt um den See und es kann an den ausgewiesenen Stellen gebadet werden. Der nordwestliche Teil des Sees ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Am Marbach Stausee findet im Sommer das Musikfestival Sound of the Forest statt, das besonders bei Jugendlichen sehr beliebt ist. Der langgestreckte See ist 1.300 Meter lang und bis zu 240 Meter breit. Die umliegenden Wälder reichen fast bis an die Ufer heran, was dem Marbach Stausee seine malerische Kulisse verleiht. |  ...6.4km bis hier 19.8km | Wir wandern vor bis zur Staumauer, überqueren dort den Marbach und gleich dahinter die B460 und halten uns dann rechts. Es geht nun 1,5 Kilometer im Wald bergan, bevor wir mit einer schönen Aussicht über Heisterbach hinunter zur B45 steigen. Wir folgen der Bundesstraße rechts für 250 Meter, biegen dann links ab und überqueren die Mümling. Wir wandern durch Ebersberg am Friedhof entlang und erreichen wenig später das Himbächel-Viadukt.
|  |  Himbächel-Viadukt Himbächel-Viadukt Das Himbächel Viadukt erstreckt sich auf 250 Metern Länge und mit einer Maximalhöhe von 43 Metern über das Himbacheltal. Die als eingleisig konzipierte Eisenbahnbrücke bei Beerfelden Hetzbach wurde in den Jahren 1880 bis 1881 errichtet und im Mai 1882 in Betrieb genommen. Die mit 20 Bögen erbaute Rundbogenbrücke besteht aus Buntsandstein mit einem Pfeilerkern aus Bruchstein.
Bereits Mitte des 19. Jahrhundert wollte der Odenwald an das damals neue Eisenbahnnetz angeschlossen werden. Dreißig Jahre sollten vergehen, bis in der Region Erbach die ersten Strecken in Betrieb genommen werden konnten. Zuvor mussten Probleme bei der Streckenführung durch das Mittelgebirge gelöst werden. Dazu gehörten der Bau des Krähbergtunnels, der mit 3100 Metern Länge noch immer Deutschlands längster, eingleisiger Eisenbahntunnel ist, sowie des Himbächel-Viadukts, das seinerzeit als eine außergewöhnliche Ingenieursleistung galt und heute Kulturdenkmal ist. |  ...5.1km bis hier 24.9km | Jetzt, gegen Ende der Etappe, steht uns mit dem Aufstieg zum Ebersberger Felsenmeer der anstrengendste Teil der Tour bevor. Wir wandern noch ein Stück am Waldrand entlang und steigen dann weiter im Wald hinauf, bis wir 5 Kilometer später die Buntsandstein-Felsen im Felsenmeer erreicht haben.
|  |  Ebersberger Felsenmeer Ebersberger Felsenmeer Anders als das weitaus bekanntere Reichenbacher Felsenmeer sind es im Ebersberger Felsenmeer Sandsteine statt Granitfelsen, die sich wie ein Fluss durch den Wald ziehen. Nachdem der feine Sand durch Verwitterung weggespült wurde, blieben einzig durch Kieselsäure verfestigte Blöcke übrig, die nun, teils scharfkantig, teils mit Moosen bewachsen, den Waldboden bedecken.
Das Ebersberger Felsenmeer ist zwar wesentlich kleiner als das Lautertaler, doch schaffen die wild durcheinander liegenden, bemoosten Felsen und die umgestürzten Baumstämmen dazwischen eine geheimnisvoll-romantische Atmosphäre, die die Phantasie des Wanderers anregt. |  ...1.3km bis hier 26.2km | Wir wandern noch etwa einen Kilometer durch die Waldeinsamkeit und gelangen so zum Wanderparkplatz und Gasthaus Gebhardshütte. Hier endet die 3. Etappe des Nibelungensteigs.
|
| Etappen: Nibelungensteig |