1328 wurden dem Ort Beerfelden Stadtrechte verliehen. Vom späten Mittelalter bis zum Dreißigjährigen Krieg entwickelte sich die Stadt durch Markt und Gewerbe zu einem wichtigen Handelsort innerhalb der Grafschaft Erbach. Damit ging auch die Ausübung der höheren Gerichtsbarkeit einher, die Todesurteile mit einschloss. Zur Vollstreckung wurde auf einer Anhöhe nordwestlich von Beerfelden zunächst eine Richtstätte und 1597 dann der Galgen errichtet, an dem mehrere Hinrichtungen gleichzeitig vollstreckt werden konnten. Zur Abschreckung ließ man die Gehenkten bis zur Verwesung am Galgenstrick hängen. Die letzte Hinrichtung soll im Jahr 1804 hier vorgenommen worden sein. Der Beerfelder Galgen und die Richtstätte sind die einzigen noch erhaltenen ihrer Art in Deutschland. |
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