Rundwanderung: Marbach Stausee - Beerfelden - Airlenbach |
...0.6km bis hier 0.6km | Wir beginnen die Rundwanderung auf dem Waldparkplatz am Marbach Stausee (von der B460 über die Staumauer und dann rechts). Wir folgen dem blauen Kreuz als Wegzeichen für den Fernwanderweg Groß-UmstadtHöchstReichartshausen am Ufer des Sees entlang. Bei dem Holzhäuschen der DLRG biegen wir links ab und steigen eine Schneise im Wald bergan mit dem Marbachsee im Rücken.
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| Marbach-Stausee Marbach Stausee Der südöstlich von Hüttenthal gelegene Marbach Stausee wurde zwischen 1978 bis 1982 angelegt. Neben dem Hochwasserschutz dient das flächenmäßig größte Stillgewässer des Odenwalds auch dem Erholungszweck. Ein Rundwanderweg führt um den See und es kann an den ausgewiesenen Stellen gebadet werden. Der nordwestliche Teil des Sees ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Am Marbach Stausee findet im Sommer das Musikfestival Sound of the Forest statt, das besonders bei Jugendlichen sehr beliebt ist. Der langgestreckte See ist 1.300 Meter lang und bis zu 240 Meter breit. Die umliegenden Wälder reichen fast bis an die Ufer heran, was dem Marbach Stausee seine malerische Kulisse verleiht. |
...5.8km bis hier 6.4km | Bald schon sehen wir rechts von uns den Jugendzeltplatz. Wir wandern unter den Strommasten jetzt eine ganze Weile weiter bergan. Nach 2,4 Kilometern verlassen wir links den Wald und wechseln in eine Wiesenlandschaft. Es geht immer noch bergan ein Stück am Waldrand entlang, bis wir vollends von Wiesen umgeben sind. Links und rechts von uns weiden Pferde. Vor uns liegt der Ort Ezean, den wir auf der Ortsstraße durchqueren. Nach den letzten Häuser zweigen wir links vom Hauptweg ab und steigen eine Wiese hinab. Am Waldrand angelangt, wandern wir rechts etwa 800 Meter durch den Wald weiter. Dann münden wir rechts in eine geteerte Straße ein. Auf dieser wandern wir von Bäumen beschattet in Richtung Beerfelden. An der Weggabelung bei den ersten Häusern halten wir uns rechts und folgen dem Walterbachweg bis zur Mümlingtalstraße. Dort biegen wir rechts ein und gelangen nach gut 200 Metern zum Zwölfröhrenbrunnen von Beerfelden.
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| Zwölfröhrenbrunnen Zwölfröhrenbrunnen Der Zwölfröhrenbrunnen ist eine kunsthistorisch bedeutende Laufbrunnenanlage und das Wahrzeichen von Beerfelden. Der Brunnen wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Ortszentrum von Beerfelden angelegt. Aus zwölf Röhren fließt das Wasser der Mümlingquelle in die sechs Sandsteinwannen. Der Brunnen diente bis zum Bau der städtischen Wasserleitungen der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung. |
...0.3km
...1km bis hier 7.7km | Wir laufen weiter vor bis zur Hauptkreuzung in der Ortsmitte und zweigen rechts ab. Am Marktplatz halten wir uns links und wandern nun auf dem mit einem blauen Querbalken markierten Radweg an der Kirche vorbei, hinter der Kirche rechts und gleich wieder links in Richtung Ortsausgang. Etwa 300 Meter hinter den letzten Häusern biegt der Radweg rechts ab und wir wandern direkt auf den Beerfelder Galgen zu.
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| Beerfelder Galgen Beerfelder Galgen 1328 wurden dem Ort Beerfelden Stadtrechte verliehen. Vom späten Mittelalter bis zum Dreißigjährigen Krieg entwickelte sich die Stadt durch Markt und Gewerbe zu einem wichtigen Handelsort innerhalb der Grafschaft Erbach. Damit ging auch die Ausübung der höheren Gerichtsbarkeit einher, die Todesurteile mit einschloss. Zur Vollstreckung wurde auf einer Anhöhe nordwestlich von Beerfelden zunächst eine Richtstätte und 1597 dann der Galgen errichtet, an dem mehrere Hinrichtungen gleichzeitig vollstreckt werden konnten. Zur Abschreckung ließ man die Gehenkten bis zur Verwesung am Galgenstrick hängen. Die letzte Hinrichtung soll im Jahr 1804 hier vorgenommen worden sein. Der Beerfelder Galgen und die Richtstätte sind die einzigen noch erhaltenen ihrer Art in Deutschland. |
...2.3km
...0.1km bis hier 10.1km | Vom Beerfelder Galgen aus folgen wir dem weißen Dreieck, dem Wanderzeichen für den Fernwanderweg LampertheimHesselbachBuchen, zunächst für 400 Meter auf der Landstraße nach Airlenbach. Dann zweigt der Wanderweg halbrechts von der Straße ab und führt parallel dazu durch den Wald. Nach einem kurzen Steilstück wandern wir gemächlich durch den schattigen Wald bergab bis wir wieder auf die Landstraße stoßen. Nach einem kurzen Stück rechts gelangen wir so zur Dicken Eiche von Airlenbach.
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| Dicke Eiche Dicke Eiche in Airlenbach Mit einem Stammumfang von 8,30 Metern gilt die dicke Eiche in Airlenbach als eine der wohl stärksten Eichen Deutschlands. Ihr Alter wird auf gut 800 Jahre geschätzt und wurde bereits 1903 zum ersten Naturdenkmal des Odenwaldkreises erklärt. Anfang der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts stand die Eiche noch in voller Blüte, doch dann verlor sie an Substanz und sie musste mit immer neuen Konstruktionen stabilisiert werden. Doch auch diese Rettungsmaßnahmen reichten nicht aus und die dicke Eiche musste schließlich im Jahr 2012 bis auf einen Torso abgeschnitten werden. Heute schützt eine hölzerne Überdachung die Reste des ehemals markanten Baums.
Der bis in die jüngste Vergangenheit hinein markante Baum steht in engem Bezug zum Nibelungenhelden Siegfried von Xanten, der die Eichel, aus der die Eiche gewachsen ist, selbst in den Boden gesteckt haben soll. Einer anderen Erzählung nach soll Siegfried an dieser Stelle einst einen gewaltigen Auerochsen erlegt haben, aus dessen Blut die Eiche gewachsen ist. Auf jeden Fall soll der sagenumwobene Baum schon gestanden haben, als sich hier im Odenwald die ersten Menschen angesiedelt haben. |
...2.8km
...0.5km
...3.1km bis hier 16.5km | Wir folgen den Markierungen gelbe 4 und B3, die halbrechts von der Landstraße abzweigen und den Talgrund hinaufführen. Nach 700 Metern zweigt die B3 links ab - wir bleiben jedoch rechts auf der 4, und wandern weiter bergan. Nach 1,4 Kilometern verlässt die gelbe 4 den Hauptweg und wir folgen ihr noch für weitere 700 Meter, bis sie in einen mit einem blauen Quadrat markierten Weg einmündet. Hier halten wir uns rechts und wandern am Waldrand entlang. Wir bleiben für 1,6 Kilometer auf dem blauen Quadrat und wandern dabei durch schattigen Mischwald. Dann mündet von links der mit dem roten N markierte Nibelungensteig in unseren Weg ein, der wir nun bis zum Ende der Wandertour folgen. Wieder wandern wir am Waldrand bequem bergab in Richtung Hüttenthal. Wir gehen vor bis zur Güttersbacher Straße, biegen rechts ab und laufen weiter bis zur B460, der Siegfriedstraße.
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...4.2km bis hier 20.7km | Hier halten wir uns wieder rechts und folgen der Siegfriedstraße bis zum Molkereiweg, in den wir rechts einbiegen. Wir wandern an der Molkerei vorbei und durch Wiesenlandschaft bergan bis zum Waldrand, den wir entlanggehen. Dann führt uns der Nibelungensteig wieder in ein schattiges Waldstück oberhalb des Marbach Stausees. Wir wandern parallel zum See und später in einer links-rechts Spitzkehre zum Ufer hinab. Entlang des Ufers gelangen wir so wieder zum Ausgangspunkt unserer Rundwanderung zurück. |